Plastik-Fakten
Seit 1950 wurden weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert.
Rund 150 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen derzeit weltweit in den Meeren. Jährlich kommen etwa 13 Millionen Tonnen hinzu. Das entspricht einer LKW-Ladung pro Minute.
Weltweit werden über 400 Millionen Tonnen Plastik im Jahr produziert. Auf Verpackungen entfällt mehr als ein Drittel aller hergestellten Kunststoffe. Anfang der 2000er-Jahre ist in einem Jahrzehnt mehr Plastik entstanden als in den 40 Jahren zuvor. Seitdem ist die Produktion geradezu explodiert.
Coca-Cola ist auf Platz 1 mit einer globalen Jahres-produktion von 88 Milliarden Einweg-Plastikflaschen. Aneinandergereiht reichen diese Flaschen 31 Mal von der Erde bis zum Mond und wieder zurück. Das entspricht einer Produktion von 167.000 Flaschen pro Minute.
2015 kamen in Deutschland rund 17,4 Milliarden Einweg-PET-Flaschen auf den Markt. Jeder Deutsche verbraucht laut Statistik 212 PET-Flaschen pro Jahr.
Unternehmen ist die Verpackungsproblematik bewusst – daher reden sie nicht gern darüber. Auf eine Anfrage des manager magazins antwortete lediglich Henkel mit Zahlen – weder Unilever, Procter & Gamble, Beiersdorf oder Nestlé waren zu Auskünften bereit. Insgesamt beliefen sich die Verpackungsmaterialien von Henkel im Jahr 2017 auf rund 871.000 Tonnen. Davon entfielen 52 Prozent auf Plastik, 40 Prozent auf Papier, 7 Prozent auf Metall und 1 Prozent auf Glas.
Dem Branchenverband PlasticsEurope zufolge erzielte die gesamte Plastikindustrie innerhalb der EU allein im Jahr 2016 einen Gesamtumsatz von 350 Milliarden Euro – angefangen von der Produktion von Plastik über dessen Verarbeitung bis hin zumRecycling.
Von den 2017 angefallenen 5,2 Millionen Tonnen Kunststoffabfällen wurden gerade mal 810 000 Tonnen wiederverwertet. Das entspricht einer Quote von 15,6 Prozent.
Insgesamt 220 Kilogramm Verpackungsmüll fallen jährlich pro Kopf an, 37 Kilogramm davon sind Plastikverpackungen. Damit ist Deutschland EU-Schlusslicht bei der Vermeidung von Verpackungsabfall – das wollen wir mit fair-brauchen zumindest in Langen ändern.